Gemeinsam mit Kollegen der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule Ruhrwest wurde der Workshop „Kirchen, Clubs und Co. – Soziale Netzwerke für den Bevölkerungsschutz“ auf dem Forum des Deutschen Komitee für Katastrophenvorsorge 2015 am 03. Und 04. November veranstaltet, in welchem neue Formen von freiwilliger Hilfe vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert wurden. Das KOKOS-Projekt wurde dabei von Thomas Ludwig vertreten. Ziel war es zu eruieren, inwieweit neue Technologien helfen können, die Motivation und Beteiligung an freiwilliger Hilfe zu steigern. Es wurden generelle Motive und Anreize besprochen, die Anforderungen der Nutzenden (an die Technologie) ermittelt, sowie Chancen und Risiken neuer Systeme erarbeitet. Weiterhin wurde die Koordination von und mit freiwilligen Helfern thematisiert und erarbeitet, welche Helfer wofür in Frage kommen und wie die Kooperation durchgeführt und auf welcher Ebene wie technisch (z.B. Smartphone, Soziale Medien) unterstützt werden sollte.
Der Workshop war sehr heterogen besetzt und wurde dadurch motiviert, dass obwohl private Selbst- und Nachbarschaftshilfe in Schadenslagen schon immer stattgefunden hat, die Evolution mobiler und sozialer Medien neue technische Infrastrukturen für die informellen Netzwerke der beteiligten Akteure erschaffen hat. Neben der Vielzahl an physischen Aktivitäten finden nun auch virtuelle Aktivitäten statt, welche komplementär zu den physischen Aktivitäten stehen. Aus diesem Grund galt es die Frage zu beantworten: Was für technische Unterstützungsmöglichkeiten existieren zur Kooperation zwischen professionellen Organisationen und der Bevölkerung?
Dazu wurde gemeinsam mit den Teilnehmern verschiedene Szenarien erarbeitet, an denen freiwillige Helfende im Einsatz sinnvoll sind und in welchen nicht. Es wurde außerdem eruiert, wann einzelne ungebundene Helfer Sinn machen und wann ganze Gruppen von Helfern angesprochen werden sollten. Insgesamt bot der Workshop eine sehr gute Möglichkeit zum inter-disziplinären Austausch und zur Diskussion fruchtbarer Ideen. Im Anschluss an den 2-tägigen Workshop präsentierte Thomas Ludwig die Ergebnisse dem gesamten Plenum des DKKV-Forums.
Dokumentation des Forums befindet sich hier.