Um ungebundene und spontane HelferInnen erfolgreich in den Katastrophenschutz einzubinden, wurde im Projekt KOKOS das organisatorische Konzept der Mittlerorganisation entwickelt. Am 07. Februar 2017 beim 6. Stuttgarter Runden Tisch «Forschung im Bevölkerungsschutz» hatte die Universität Stuttgart nun die Gelegenheit, dieses Konzept vorzustellen und mit VertreterInnen des Katastrophenschutzes und anderen relevanten Akteuren zu diskutieren.
Beim Einsatz einer Mittlerorganisation betreibt die Behörde bzw. Organisation mit Sicherheitsaufgaben (BOS) Outsourcing und übergibt die Koordination, Steuerung und Kommunikation mit den HelferInnen an einen Dritten, die sogenannte Mittlerorganisation. Diese wird offiziell von den Behörden benannt und fungiert – wie der Name schon sagt – als vermittelnde Instanz zwischen den BOS und den Helfern.
Die Zusammenarbeit über eine Mittlerorganisation ist jedoch keine triviale Sache. Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit erfüllt sein müssen, welche Anforderungen in einer solchen Situation an die jeweiligen Partner gestellt werden, wie eine Zusammenarbeit im Detail gestaltet wird und welche Aufgaben von einer Mittlerorganisation bzw. ihren HelferInnen übernommen werden können, wurde daher mit den VertreterInnen des Bevölkerungsschutzes diskutiert und erarbeitet. Auch die rechtliche Absicherung der Mittlerorganisation bzw. der HelferInnen wurde thematisiert. Die Ergebnisse des Workshops werden nun im Projekt aufgegriffen, um das Konzept der Mittlerorganisation weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zum Runden Tisch sowie zur rechtlichen Absicherung von ungebundenen und spontanen HelferInnen finden Sie im Blog des Fraunhofer-IAO.